Allgemeine Geschäftsbedingungen
Stand: 22. Dezember 2025
1. Geltungsbereich, Begriffsbestimmungen
1.1 Anwendungsbereich
Diese Allgemeinen Geschäftsbedingungen (nachfolgend „AGB") gelten für alle Verträge über die Nutzung der Software-as-a-Service-Plattform „moschee.io" (nachfolgend „Plattform" oder „moschee.io"), die zwischen
Youcci UG (haftungsbeschränkt)Metzer Straße 9
66117 Saarbrücken
Handelsregister: HRB 107158
Registergericht: Amtsgericht Saarbrücken
E-Mail: info@youcci.de
USt-IdNr.: DE340340339
(nachfolgend „Anbieter") und dem jeweiligen Vertragspartner (nachfolgend „Kunde") geschlossen werden.
1.2 Ausschluss abweichender AGB
Abweichende, entgegenstehende oder ergänzende Allgemeine Geschäftsbedingungen des Kunden werden nicht Vertragsbestandteil, es sei denn, der Anbieter stimmt ihnen ausdrücklich schriftlich oder in Textform zu.
1.3 Zielgruppe
Die Angebote des Anbieters richten sich ausschließlich an Unternehmer im Sinne von § 14 BGB, also natürliche oder juristische Personen oder rechtsfähige Personengesellschaften, die bei Vertragsschluss in Ausübung ihrer gewerblichen oder selbständigen beruflichen Tätigkeit handeln. Hierzu zählen insbesondere:
- Moscheevereine und islamische Gemeinden
- Islamische Stiftungen und Verbände
- Religiöse Bildungseinrichtungen
- Sonstige islamische Organisationen
Verbraucher im Sinne von § 13 BGB sind von der Nutzung ausgeschlossen.
1.4 Begriffsbestimmungen
„Plattform": Die über das Internet erreichbare Softwarelösung „moschee.io", inkl. Backend, Administrationsoberfläche, API, ggf. Mobile Apps sowie sämtlicher dazugehöriger Dienste.
„Leistungen": Die vom Anbieter im Rahmen dieses Vertrags zur Verfügung gestellten Funktionalitäten, insbesondere Pagebuilder für Webseiten, News- und Eventmodul, Gebetszeitenmodul, Livestreaming- und Übersetzungsfunktionen, Spenden-/Payment-Integration sowie mobile Apps (soweit gebucht).
„Nutzer": Personen, die im Auftrag des Kunden auf die Plattform zugreifen (z.B. Administratoren, Redakteure, Mitarbeitende der Moschee oder Organisation).
„Vertrag": Der zwischen Anbieter und Kunde geschlossene Nutzungsvertrag über die Plattform einschließlich dieser AGB.
„Module": Die einzelnen, separat buchbaren Funktionspakete der Plattform (z.B. Streaming-Modul, Spenden-Modul, Mobile App-Modul).
2. Vertragsgegenstand
2.1 Leistungsbeschreibung
Der Anbieter stellt dem Kunden mit moschee.io eine cloudbasierte, mandantenfähige Softwarelösung für Moscheen und islamische Organisationen zur Verfügung. Die Plattform kann insbesondere – je nach gebuchten Modulen – folgende Funktionen umfassen:
- Pagebuilder: Verwaltung von Inhalten (Texte, Bilder, Videos) und Erstellung von Webseiten über einen visuellen Editor
- News-Modul: Veröffentlichung von Nachrichten und Artikeln mit Push-Benachrichtigungen an App-Nutzer
- Event-Modul: Verwaltung und Veröffentlichung von Veranstaltungen mit Kalenderintegration
- Gebetszeiten-Modul: Verwaltung und Anzeige von Gebetszeiten und Gebetszeitkalendern
- Streaming-Modul: Livestreaming von Vorträgen, Predigten und Veranstaltungen mit optionaler Echtzeit-Übersetzung
- Spenden-Modul: Spenden- und Zahlungsfunktionen über angebundene Zahlungsdienstleister (Stripe)
- Mobile App: Bereitstellung von Inhalten in einer nativen Mobile App mit Push-Benachrichtigungen
- Mediathek: Zentrale Verwaltung und Speicherung von Medieninhalten (Bilder, Videos, Dokumente)
- Analytics: Einsicht in Nutzungsstatistiken und Reichweite
2.2 Software-as-a-Service
Die Software wird ausschließlich als Online-Dienst (SaaS) zur Nutzung über das Internet bereitgestellt. Eine Überlassung der Software zur Installation auf Systemen des Kunden erfolgt nicht. Der Kunde erhält keine Kopie der Software.
2.3 Modulares System
Der konkrete Leistungsumfang ergibt sich aus den vom Kunden gebuchten Modulen. Das Basis-Modul ist Voraussetzung für die Nutzung aller weiteren Module. Die Preise und Spezifikationen der einzelnen Module ergeben sich aus der zum Zeitpunkt des Vertragsschlusses gültigen Preisliste auf der Website des Anbieters.
2.4 Keine Erfolgsschuld
Der Anbieter schuldet keine bestimmten Ergebnisse (z.B. Anzahl an Spenden, Reichweite von Livestreams, bestimmte Besucherzahlen der Website oder App-Downloads), sondern die Bereitstellung der vereinbarten technischen Leistungen.
3. Registrierung, Vertragsschluss
3.1 Registrierungspflicht
Die Nutzung der Plattform setzt eine Registrierung des Kunden und die Einrichtung eines Kundenkontos (Organisation) voraus. Hierfür sind die im Registrierungsprozess abgefragten Daten vollständig und wahrheitsgemäß anzugeben. Der Kunde ist verpflichtet, seine Daten stets aktuell zu halten.
3.2 Unverbindliche Darstellung
Die Darstellung der Leistungen auf der Website des Anbieters stellt noch kein rechtlich bindendes Angebot dar, sondern eine unverbindliche Einladung zur Abgabe eines Angebots durch den Kunden.
3.3 Angebot des Kunden
Der Kunde gibt sein Angebot zum Abschluss eines Nutzungsvertrags ab, indem er:
- den Bestellprozess durchläuft und abschließt (Klick auf „Jetzt starten" o.ä.), oder
- ein schriftliches oder in Textform abgegebenes Angebot des Anbieters annimmt.
3.4 Vertragsschluss
Der Vertrag kommt zustande durch:
- ausdrückliche Annahmeerklärung des Anbieters (z.B. per E-Mail), oder
- Freischaltung des Kundenkontos bzw. der bestellten Module und Zusendung einer Bestätigungsmail.
3.5 Vertretungsberechtigung
Der Kunde versichert, dass die für ihn handelnde Person zum Abschluss dieses Vertrages bevollmächtigt ist und im Namen der registrierten Organisation handelt.
3.6 Verifizierung
Der Anbieter behält sich vor, die Identität und Berechtigung des Kunden zu verifizieren. Der Kunde ist verpflichtet, auf Anfrage geeignete Nachweise (z.B. Vereinsregisterauszug, Satzung) vorzulegen. Bestimmte Funktionen (z.B. Spendenannahme) können eine erfolgreiche Verifizierung voraussetzen.
4. Leistungsumfang, Verfügbarkeit, Wartung
4.1 Verfügbarkeit
Der Anbieter stellt die Plattform mit einer durchschnittlichen jährlichen Verfügbarkeit von 99% zur Verfügung. Hiervon ausgenommen sind Zeiten, in denen die Plattform aufgrund von technischen oder sonstigen Problemen nicht erreichbar ist, die nicht im Einflussbereich des Anbieters liegen, insbesondere:
- höhere Gewalt
- Handlungen Dritter
- Netzwerkstörungen außerhalb des Einflussbereichs des Anbieters
- Ausfälle von Rechenzentren oder Drittanbietern
- geplante Wartungsarbeiten
4.2 Wartungsarbeiten
Der Anbieter ist berechtigt, Wartungsarbeiten an der Plattform durchzuführen. Geplante Wartungsfenster werden – soweit möglich – zu nutzungsarmen Zeiten (vorzugsweise nachts zwischen 02:00 und 06:00 Uhr) durchgeführt und dem Kunden rechtzeitig per E-Mail oder über das Dashboard angekündigt. Während Wartungsarbeiten kann die Plattform vorübergehend nicht oder nur eingeschränkt verfügbar sein.
4.3 Weiterentwicklung
Der Anbieter entwickelt die Plattform fortlaufend weiter und kann Funktionen anpassen, erweitern oder – aus wichtigem Grund – einstellen, sofern hierdurch die vertraglich geschuldete Hauptleistung nicht wesentlich beeinträchtigt wird und die berechtigten Interessen des Kunden angemessen berücksichtigt werden. Wesentliche Änderungen werden dem Kunden vorab mitgeteilt.
4.4 Drittdienstleister
Zur Erbringung seiner Leistungen setzt der Anbieter Drittdienstleister und Infrastruktur ein, insbesondere:
- Vercel für Hosting und Content Delivery
- Stripe für Zahlungsabwicklung (Spenden, Abonnements)
- Better Auth (Self-Hosted) für Authentifizierung und Benutzerverwaltung
- LiveKit (self-hosted) für Livestreaming
- Firebase Cloud Messaging für Push-Benachrichtigungen
- Hetzner für Dateispeicherung
Für Leistungen von Drittanbietern (insbesondere Stripe für Zahlungsabwicklung) kann es erforderlich sein, dass der Kunde gesonderte Vertragsbedingungen des Drittanbieters akzeptiert. Der Anbieter informiert den Kunden hierüber im Rahmen der Nutzung.
4.5 Support und Individualleistungen
Der Anbieter bietet Support per E-Mail. Soweit der Anbieter zusätzliche Support- oder Individualleistungen (z.B. Einrichtungshilfe, Schulung, individuelle Anpassungen, Import bestehender Daten) erbringt, erfolgt dies auf Grundlage einer gesonderten Vereinbarung und Vergütung.
5. Mitwirkungspflichten des Kunden
5.1 Technische Voraussetzungen
Der Kunde ist verpflichtet, die zur Nutzung der Plattform erforderlichen technischen Voraussetzungen bereitzuhalten und aktuell zu halten, insbesondere:
- einen stabilen Internetzugang
- einen aktuellen Webbrowser (Chrome, Firefox, Safari, Edge in jeweils aktueller Version)
- für Streaming: ausreichende Upload-Bandbreite (mindestens 5 Mbit/s empfohlen)
- für Mobile App: kompatible Endgeräte (iOS ab Version 15, Android ab Version 10)
5.2 Zugangsdaten
Der Kunde hat seine Zugangsdaten (Logins, Passwörter, API-Keys etc.) vertraulich zu behandeln und vor Zugriff durch unbefugte Dritte zu schützen. Der Kunde ist verpflichtet, den Anbieter unverzüglich zu informieren, wenn der Verdacht besteht, dass Zugangsdaten unbefugten Dritten bekannt geworden sind. Für missbräuchliche Nutzung durch Dritte aufgrund unzureichender Sicherung der Zugangsdaten haftet der Kunde.
5.3 Verantwortung für Inhalte
Der Kunde ist für alle Inhalte verantwortlich, die er oder seine Nutzer über die Plattform anlegen, hochladen, verarbeiten oder veröffentlichen. Dies umfasst insbesondere Texte, Bilder, Audios, Videos, Livestreams, Dokumente und Links. Der Kunde stellt sicher, dass:
- er die erforderlichen Rechte an den Inhalten besitzt (Urheberrecht, Nutzungsrechte, Einwilligungen abgebildeter Personen)
- keine Rechte Dritter verletzt werden (Urheber-, Marken-, Persönlichkeitsrechte)
- keine strafbaren, rechtswidrigen, extremistischen oder gewaltverherrlichenden Inhalte verbreitet werden
- keine Inhalte veröffentlicht werden, die gegen Jugendschutzvorschriften verstoßen
- Spendenaufrufe und die Verwendung von Spendengeldern den geltenden gemeinnützigkeitsrechtlichen Vorschriften entsprechen
5.4 Verbot missbräuchlicher Nutzung
Der Kunde verpflichtet sich, die Plattform nicht missbräuchlich zu nutzen, insbesondere:
- keine Schadsoftware zu verbreiten oder einzuschleusen
- keine übermäßigen oder nicht vereinbarungsgemäßen Lasten zu erzeugen (z.B. DDoS-Angriffe, massenhafte automatisierte Anfragen)
- keine technischen Schutzmechanismen zu umgehen
- keine automatisierten Zugriffe (Scraping, Bots) ohne Genehmigung durchzuführen
- die Plattform nicht für Spam oder unerwünschte Werbung zu nutzen
- keine falschen Identitäten vorzutäuschen
5.5 Datensicherung
Der Kunde hat regelmäßige Datensicherungen seiner eigenen Daten vorzunehmen, soweit ihm hierfür Export- oder Backupfunktionen zur Verfügung stehen. Der Anbieter stellt entsprechende Exportmöglichkeiten bereit. Der Kunde ist für die Sicherung und Wiederherstellung seiner Inhalte in seiner eigenen Sphäre verantwortlich.
5.6 Folgen von Verstößen
Verstößt der Kunde gegen seine Mitwirkungspflichten, ist der Anbieter berechtigt:
- nach vorheriger Abmahnung und Fristsetzung den Zugang zur Plattform oder zu einzelnen Funktionen vorübergehend zu sperren
- bei schweren Verstößen (insbesondere strafbare Inhalte, erhebliche Rechtsverletzungen) auch ohne vorherige Abmahnung zu sperren
- das Vertragsverhältnis außerordentlich zu kündigen
Weitergehende Ansprüche (insbesondere Schadensersatz) bleiben vorbehalten.
6. Nutzungsrechte
6.1 Einräumung von Nutzungsrechten
Der Anbieter räumt dem Kunden für die Dauer des Vertrags ein einfaches, nicht ausschließliches, nicht übertragbares und nicht unterlizenzierbares Recht ein, die Plattform im vertraglich vereinbarten Umfang zu nutzen.
6.2 Nutzungsumfang
Eine Nutzung ist nur durch den Kunden und die von ihm berechtigten Nutzer im Rahmen der jeweiligen Organisation zulässig. Die Anzahl der berechtigten Nutzer kann je nach gebuchtem Modul begrenzt sein. Eine entgeltliche oder unentgeltliche Überlassung der Plattform an Dritte außerhalb der Organisation (z.B. als „Reseller" oder Unterlizenznehmer) ist ohne vorherige ausdrückliche schriftliche Zustimmung des Anbieters nicht gestattet.
6.3 Verbotene Handlungen
Der Kunde ist nicht berechtigt:
- die Software oder Teile davon zu vervielfältigen, zu verbreiten, öffentlich zugänglich zu machen oder anderweitig zu verwerten, soweit dies nicht zwingend durch die bestimmungsgemäße Nutzung erfolgt
- die Software zurückzuentwickeln (Reverse Engineering), zu dekompilieren oder zu disassemblieren, es sei denn, dies ist gesetzlich zwingend erlaubt
- Urheberrechtsvermerke, Marken oder sonstige Schutzrechtsvermerke des Anbieters zu entfernen oder zu verändern
- die API der Plattform für Zwecke zu nutzen, die über die vertraglich vorgesehene Integration hinausgehen
6.4 Eigentum des Anbieters
Der Anbieter behält sämtliche Rechte an der Plattform und der dahinterstehenden Software, einschließlich aller Weiterentwicklungen, Verbesserungen und Erweiterungen. Durch diesen Vertrag werden keine Eigentumsrechte übertragen.
6.5 Rechte an Kundeninhalten
Der Kunde räumt dem Anbieter die zur Erbringung der Leistungen erforderlichen Rechte an den vom Kunden eingestellten Inhalten ein, insbesondere das Recht zur Speicherung, Verarbeitung und öffentlichen Zugänglichmachung über die Plattform. Diese Rechteeinräumung erfolgt ausschließlich zum Zweck der Vertragserfüllung und endet mit Beendigung des Vertrags.
7. Preise, Zahlungsbedingungen
7.1 Preise
Es gelten die zum Zeitpunkt des Vertragsschlusses jeweils aktuellen Preise gemäß der auf der Website des Anbieters veröffentlichten Preisliste, sofern nicht ausdrücklich etwas anderes vereinbart wurde.
7.2 Mehrwertsteuer
Alle Preise verstehen sich in Euro zuzüglich der gesetzlichen Umsatzsteuer (derzeit 19%), sofern nicht anders angegeben.
7.3 Zahlungsrhythmus
Die Vergütung wird – je nach gewähltem Zahlungsrhythmus – monatlich oder jährlich im Voraus fällig. Bei jährlicher Zahlung gewährt der Anbieter einen Rabatt von 20% auf den Gesamtbetrag. Die Fälligkeit wird bei der Buchung und in der Rechnung angegeben.
7.4 Zahlungsmethoden
Die Zahlung erfolgt über die vom Anbieter angebotenen Zahlungsmethoden, insbesondere:
- SEPA-Lastschrift
- Kreditkarte (Visa, Mastercard)
Die Zahlungsabwicklung erfolgt über den Zahlungsdienstleister Stripe. Der Kunde verpflichtet sich, die für die Abwicklung erforderlichen Zahlungsdaten bereitzustellen und aktuell zu halten.
7.5 Zahlungsverzug
Gerät der Kunde mit der Zahlung in Verzug, ist der Anbieter berechtigt:
- nach vorheriger Mahnung und angemessener Fristsetzung den Zugang zur Plattform ganz oder teilweise zu sperren, bis alle offenen Beträge beglichen sind
- pauschale Mahnkosten in Höhe von 5,00 € je Mahnung zu erheben
Die Geltendmachung eines weitergehenden Verzugsschadens bleibt vorbehalten.
7.6 Preisänderungen
Der Anbieter ist berechtigt, die Preise für die Leistungen mit Wirkung für die Zukunft zu ändern. Preisänderungen werden dem Kunden mindestens 6 Wochen vor ihrem Wirksamwerden in Textform (E-Mail) mitgeteilt. Der Kunde kann der Preisänderung bis zum Zeitpunkt des Wirksamwerdens widersprechen. Widerspricht der Kunde fristgemäß, besteht ein Sonderkündigungsrecht beider Parteien zum Zeitpunkt des Wirksamwerdens der Preisänderung. Widerspricht der Kunde nicht, gilt die Preisänderung als genehmigt.
7.7 Rechnungsstellung
Rechnungen werden elektronisch per E-Mail und/oder über das Kundendashboard bereitgestellt. Der Kunde erklärt sich mit dem Empfang elektronischer Rechnungen einverstanden.
8. Vertragslaufzeit und Kündigung
8.1 Vertragslaufzeit
Die Vertragslaufzeit richtet sich nach dem gewählten Zahlungsrhythmus:
- Bei monatlicher Zahlung: Der Vertrag ist jederzeit zum Ende des laufenden Abrechnungsmonats kündbar.
- Bei jährlicher Zahlung: Der Vertrag ist jederzeit zum Ende des laufenden Abrechnungsjahres kündbar.
8.2 Kündigungsform
Die Kündigung muss in Textform erfolgen (E-Mail an kuendigung@moschee.io oder über die Kündigungsfunktion im Kundendashboard).
8.3 Außerordentliche Kündigung
Das Recht zur Kündigung aus wichtigem Grund bleibt unberührt. Ein wichtiger Grund liegt insbesondere vor, wenn:
- der Kunde trotz Mahnung mit einem erheblichen Teil der Vergütung (mehr als ein Monatsbeitrag) länger als 30 Tage in Verzug ist
- der Kunde wiederholt oder schwerwiegend gegen diese AGB oder gesetzliche Vorschriften verstößt
- über das Vermögen einer Partei das Insolvenzverfahren eröffnet oder die Eröffnung mangels Masse abgelehnt wird
- der Kunde rechtswidrige oder strafrechtlich relevante Inhalte über die Plattform verbreitet
8.4 Folgen der Beendigung
Mit Beendigung des Vertrags endet das Nutzungsrecht des Kunden an der Plattform. Der Anbieter wird:
- das Kundenkonto deaktivieren
- dem Kunden für einen Zeitraum von 30 Tagen nach Vertragsende die Möglichkeit geben, seine Daten zu exportieren
- nach Ablauf dieser Frist die Kundendaten löschen, soweit keine gesetzlichen Aufbewahrungspflichten entgegenstehen
Der Kunde ist selbst dafür verantwortlich, seine Daten vor Vertragsende zu exportieren bzw. zu sichern.
8.5 Erstattung bei Kündigung
Bei jährlicher Zahlweise erfolgt im Falle einer ordentlichen Kündigung durch den Kunden keine anteilige Erstattung bereits gezahlter Beträge für die verbleibende Zeit bis zum Ende des Abrechnungsjahres. Bei außerordentlicher Kündigung durch den Kunden aus wichtigem Grund, den der Anbieter zu vertreten hat, erfolgt eine anteilige Erstattung.
9. Haftung
9.1 Unbeschränkte Haftung
Der Anbieter haftet unbeschränkt:
- bei Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit
- bei Schäden aus der Verletzung des Lebens, des Körpers oder der Gesundheit
- nach den Vorschriften des Produkthaftungsgesetzes
- im Umfang einer von ihm übernommenen Garantie
- bei arglistigem Verschweigen von Mängeln
9.2 Beschränkte Haftung bei Kardinalpflichten
Bei leicht fahrlässiger Verletzung wesentlicher Vertragspflichten (Kardinalpflichten) ist die Haftung des Anbieters auf den vertragstypischen, vorhersehbaren Schaden begrenzt. Wesentliche Vertragspflichten sind solche, deren Erfüllung die ordnungsgemäße Durchführung des Vertrags überhaupt erst ermöglicht und auf deren Einhaltung der Kunde regelmäßig vertrauen darf. Die Haftung ist dabei begrenzt auf das Dreifache der jährlichen Vergütung.
9.3 Haftungsausschluss
Bei leicht fahrlässiger Verletzung nicht wesentlicher Vertragspflichten ist die Haftung des Anbieters ausgeschlossen.
9.4 Erstreckung auf Erfüllungsgehilfen
Soweit die Haftung des Anbieters ausgeschlossen oder beschränkt ist, gilt dies auch für die persönliche Haftung seiner gesetzlichen Vertreter, Mitarbeiter und Erfüllungsgehilfen.
9.5 Datenverluste
Für Datenverluste haftet der Anbieter nur, soweit der Kunde seine Daten in anwendungsadäquaten Intervallen in geeigneter Form gesichert hat, so dass sie mit vertretbarem Aufwand wiederhergestellt werden können. Als anwendungsadäquat gilt eine mindestens monatliche Sicherung.
9.6 Ausschluss weiterer Schäden
Eine Haftung für entgangenen Gewinn, ausgebliebene Spenden, entgangene Einsparungen, Betriebsunterbrechungen oder mittelbare Schäden ist – soweit gesetzlich zulässig – ausgeschlossen.
9.7 Drittanbieter
Für Störungen, Fehler oder Ausfälle von Drittanbietern (insbesondere Zahlungsdienstleister, Hosting-Provider, Streaming-Dienste) haftet der Anbieter nur im Rahmen seiner Auswahlverantwortung und soweit er die Störung zu vertreten hat.
10. Gewährleistung, Mängel
10.1 Funktionsgewährleistung
Der Anbieter gewährleistet, dass die Plattform grundsätzlich die in der Leistungsbeschreibung zugesicherten Funktionen aufweist und nach dem Stand der Technik betrieben wird. Eine Gewährleistung für die ständige und ununterbrochene Verfügbarkeit der Plattform wird nicht übernommen.
10.2 Mängelanzeige
Mängel an der Plattform hat der Kunde dem Anbieter unverzüglich nach Kenntniserlangung unter Beschreibung der konkreten Umstände (Art des Problems, Reproduzierbarkeit, verwendeter Browser/Gerät) in Textform (E-Mail an support@moschee.io) zu melden. Der Anbieter wird gemeldete Mängel innerhalb angemessener Frist prüfen und beheben, sofern es sich um reproduzierbare Defekte der Plattform handelt.
10.3 Unerhebliche Beeinträchtigungen
Der Kunde ist nicht berechtigt, bei unerheblichen Beeinträchtigungen der Nutzbarkeit Mängelrechte geltend zu machen. Unerheblich sind insbesondere:
- kurzzeitige Unterbrechungen unter 30 Minuten
- Störungen, die die Gesamtverfügbarkeit nicht wesentlich beeinträchtigen
- rein optische Abweichungen ohne Funktionseinschränkung
- Inkompatibilitäten mit nicht unterstützten Browsern oder Betriebssystemen
10.4 Verjährung
Gewährleistungsansprüche verjähren innerhalb von 12 Monaten nach Kenntnis des Mangels, soweit keine zwingenden gesetzlichen Fristen entgegenstehen.
11. Datenschutz, Auftragsverarbeitung
11.1 Datenschutzerklärung
Der Anbieter verarbeitet personenbezogene Daten im Rahmen der Bereitstellung der Plattform nach Maßgabe der Datenschutzerklärung des Anbieters. Diese ist unter https://moschee.io/datenschutz abrufbar.
11.2 Auftragsverarbeitung
Soweit der Anbieter im Rahmen der Bereitstellung der Plattform personenbezogene Daten im Auftrag des Kunden verarbeitet (z.B. Daten von Gemeindemitgliedern, Spendern, Newsletter-Empfängern, App-Nutzern), handelt der Anbieter als Auftragsverarbeiter im Sinne von Art. 28 DSGVO. In diesem Fall schließen die Parteien vor Beginn der Datenverarbeitung einen gesonderten Auftragsverarbeitungsvertrag (AVV) gemäß Art. 28 DSGVO ab.
11.3 Verantwortlichkeit des Kunden
Der Kunde ist datenschutzrechtlich Verantwortlicher im Sinne der DSGVO für alle über die Plattform durch ihn verarbeiteten personenbezogenen Daten. Er ist insbesondere dafür verantwortlich:
- eine rechtmäßige Grundlage für die Verarbeitung personenbezogener Daten über die Plattform zu schaffen (z.B. Einwilligung, Vertragserfüllung, berechtigtes Interesse)
- Informationspflichten gegenüber Betroffenen zu erfüllen (z.B. durch eine eigene Datenschutzerklärung auf der über moschee.io erstellten Website)
- Einwilligungen einzuholen, soweit erforderlich (z.B. für Newsletter)
- Betroffenenrechte (Auskunft, Löschung, Berichtigung etc.) zu wahren
11.4 Technische und organisatorische Maßnahmen
Der Anbieter trifft angemessene technische und organisatorische Maßnahmen zum Schutz personenbezogener Daten vor Verlust, Missbrauch und unbefugtem Zugriff. Details ergeben sich aus dem AVV und der Datenschutzerklärung.
12. Vertraulichkeit
12.1 Geheimhaltungspflicht
Die Parteien verpflichten sich, alle im Rahmen dieses Vertragsverhältnisses erlangten vertraulichen Informationen der jeweils anderen Partei geheim zu halten und nur für die vertraglich vorgesehenen Zwecke zu verwenden.
12.2 Definition vertraulicher Informationen
Als vertraulich gelten insbesondere nicht öffentlich bekannte Informationen über:
- Geschäftsprozesse und -strategien
- technische Details und Implementierungen
- Preis- und Konditionsgestaltungen
- Kunden- und Mitgliederdaten
- Finanzinformationen
12.3 Ausnahmen
Die Vertraulichkeitsverpflichtung gilt nicht für Informationen, die:
- der empfangenden Partei bereits rechtmäßig bekannt waren
- ohne Verschulden der empfangenden Partei allgemein bekannt werden
- von einem Dritten rechtmäßig ohne Vertraulichkeitsverpflichtung erlangt wurden
- aufgrund gesetzlicher Vorschriften oder behördlicher Anordnung offen zu legen sind
12.4 Fortbestand
Die Vertraulichkeitsverpflichtungen bestehen auch nach Beendigung des Vertrags für einen Zeitraum von 3 Jahren fort.
13. Referenzenutzung
13.1 Referenzrecht
Der Anbieter ist berechtigt, den Namen und ggf. das Logo des Kunden sowie eine allgemeine Beschreibung des Projektes als Referenz auf der eigenen Website, in Präsentationen und in Marketingunterlagen zu nennen, sofern der Kunde dem nicht widerspricht.
13.2 Widerspruchsrecht
Der Kunde kann der Referenznutzung jederzeit mit Wirkung für die Zukunft in Textform widersprechen. Der Anbieter wird bestehende Referenzen innerhalb von 14 Tagen nach Eingang des Widerspruchs entfernen.
14. Änderungen dieser AGB
14.1 Änderungsrecht
Der Anbieter ist berechtigt, diese AGB mit Wirkung für die Zukunft zu ändern, soweit hierdurch das vertragliche Gleichgewicht zwischen den Parteien nicht wesentlich gestört wird und die Änderungen für den Kunden zumutbar sind. Gründe für Änderungen können insbesondere sein:
- Anpassung an geänderte gesetzliche Rahmenbedingungen
- Anpassung an neue technische Entwicklungen
- Einführung neuer Leistungen oder Funktionen
- Schließung von Regelungslücken
14.2 Mitteilung und Genehmigung
Änderungen werden dem Kunden mindestens 6 Wochen vor ihrem Wirksamwerden in Textform (E-Mail) unter Hervorhebung der geänderten Bestimmungen mitgeteilt. Sie gelten als genehmigt, wenn der Kunde nicht innerhalb von 6 Wochen nach Zugang der Mitteilung in Textform widerspricht.
14.3 Hinweis auf Widerspruchsrecht
Auf das Widerspruchsrecht und die Folgen eines unterlassenen Widerspruchs wird der Anbieter den Kunden in der Änderungsmitteilung gesondert hinweisen. Widerspricht der Kunde fristgerecht, gelten die bisherigen AGB fort; der Anbieter ist in diesem Fall berechtigt, den Vertrag mit einer Frist von 3 Monaten zum Monatsende zu kündigen.
15. Schlussbestimmungen
15.1 Anwendbares Recht
Es gilt das Recht der Bundesrepublik Deutschland unter Ausschluss des UN-Kaufrechts (CISG).
15.2 Gerichtsstand
Erfüllungsort und Gerichtsstand für alle Streitigkeiten aus oder im Zusammenhang mit diesem Vertrag ist – soweit gesetzlich zulässig – Saarbrücken.
15.3 Schriftform
Änderungen und Ergänzungen dieses Vertrags einschließlich dieser AGB bedürfen der Textform (E-Mail ist ausreichend), soweit nicht eine strengere Form gesetzlich vorgeschrieben ist. Dies gilt auch für die Aufhebung dieses Textformerfordernisses.
15.4 Salvatorische Klausel
Sollte eine Bestimmung dieses Vertrags oder dieser AGB ganz oder teilweise unwirksam oder undurchführbar sein oder werden, bleibt die Wirksamkeit der übrigen Bestimmungen unberührt. Anstelle der unwirksamen oder undurchführbaren Bestimmung soll eine Regelung gelten, die dem wirtschaftlichen Zweck der unwirksamen Bestimmung am nächsten kommt.
15.5 Vertragssprache
Vertragssprache ist Deutsch. Im Falle von Übersetzungen ist die deutsche Fassung maßgeblich.
15.6 Keine Abtretung
Der Kunde darf Rechte und Pflichten aus diesem Vertrag nur mit vorheriger schriftlicher Zustimmung des Anbieters auf Dritte übertragen.
Fragen zu unseren AGB?
Wenn Sie Fragen zu diesen Allgemeinen Geschäftsbedingungen haben, kontaktieren Sie uns gerne:
E-Mail: info@moschee.io
Diese AGB wurden zuletzt am 22. Dezember 2025 aktualisiert.